„Ein Funkschein, was ist das?“ oder „Wann brauche ich einen Funkschein?“ oder „Muss ich mit Funkschein segeln oder geht das auch ohne?“ sind Fragen, die du dir vielleicht gerade stellst.
Suchst du Informationen zum Sportbootführerschein bzw. zu einem Segelschein taucht das Funkzeugnis immer wieder auf! Hier möchte ich gerne etwas Licht ins Dunkle bringen. Denn wie ich selber bei meiner Recherche feststellen musste, gibt es unzählige verwirrende und veraltete Informationen, die nichts taugen.
Weißt du mehr Bescheid und fragst dich, ob du deinen Funkschein und/oder SBF Kurs online machen solltest, dann liest du dir am besten meinen Erfahrungsbericht zum SBF Online durch.
Ein Funkschein, was ist das?
Ein Funkschein, bzw. Funkzeugnis, bzw. Sprechfunkzeugnis ist deine offizielle und amtliche Berechtigung, mithilfe eines auf deinem Boot eingebauten Funkgerätes, am Funkbetrieb teilzunehmen.
Unterschiedliche Funkscheine erlauben dir in unterschiedlichen Gebieten an verschiedenen Frequenzen mitzuwirken.
Wann brauche ich einen Funkschein?
Ist dein Boot mit einer UKW-fähigen Funkanlage ausgestattet und du segelst auf dem Meer, muss der Skipper das Short Range Certificate (SRC) besitzen.
Hat deine Yacht eine Anlage, die Grenzwelle, Kurzwelle oder Satellitenkommunikation unterstützt und du segelst auf dem Meer, ist für den Schiffsführer das Long Range Certificate (LRC) vorgeschrieben.
Nimmst du mithilfe eines UKW-Gerätes mit ATIS-Mudul (Automatic Transmitter Identification System) in der Binnenschifffahrt am Binnenschifffahrtsfunk teil, dann benötigt der Skipper das UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI). ACHTUNG: Handfunkgeräte sind nicht zulässig.
Hat dein Boot eine UKW-Kombianlage für den wechselseitigen Einsatz im mobilen Seefunkdienst bzw. im Binnenschifffahrtsfunk dann muss der Schiffsführer das Zeugnis haben, wofür die Funkanlage eingestellt ist. (Quelle: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes).
Bist du auf einem (Segel-) Boot ohne eingebaute Funkanlage unterwegs, dann benötigst du kein Funkschein!
Früher galt es als ausreichend, wenn ein Crew-Mitglied das passende Funkzeugnis hatte. Das hat sich geändert!
Aktuell gilt: der Skipper bzw. Schiffsführer muss das den Regionen spezifische und an seine Funkanlage angepasste Sprechfunkzeugnis besitzen.
Quelle: Sportseeschifferscheinverordnung §1 (7)
„Führer von Sportfahrzeugen und Traditionsschiffen müssen ihre Befähigung zur Teilnahme am mobilen Seefunkdienst und am mobilen Seefunkdienst über Satelliten entsprechend der funktechnischen Ausrüstung des Sportfahrzeugs oder des Traditionsschiffs nachweisen. Als Befähigungsnachweis gelten das Allgemeine Funkbetriebszeugnis (Long Range Certificate, LRC), das Beschränkt Gültige Funkbetriebszeugnis (Short Range Certificate, SRC) oder ein anderes nach § 13 Abs. 4a in Verbindung mit Anlage 3 der Schiffssicherheitsverordnung anerkanntes und gültiges Seefunkzeugnis.“
Welche Funkscheine gibt es?
Es gibt 3 unterschiedliche amtlich anerkannte Funkzeugnisse. Diese 3 sind:
- UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)
- Short Range Certificate (SRC)
- Long Range Certificate (LRC)
Der Funkschein See – Short Range Certificate (SRC)
Das Short Range Certificate wird kurz SRC benannt bzw. als beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis bezeichnet. Da dieses Zeugnis Voraussetzung ist, Boote mit Funkanlage auf Seeschifffahrtsstraßen zu führen, wird es im Allgemeingebrauch auch Funkschein See betitelt.
Mit dem SRC hast du die Berechtigung am internationalen mobilen Seefunkdienstes auf UKW und am weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS – Global Maritime Distress and Safety System) auf Sportbooten teilzunehmen.
Ist dein Boot mit einem GMDSS tauglichen UKW Funkgerät ausgestattet, benötigst du den SRC, egal ob du das Funksystem nutzt oder nicht.
Der SRC ist das passende Funkzertifikat zum SBF See, SKS oder höher.
Das SRC Sprechfunkzertifikat ist international und zeitlich unbegrenzt gültig.
Für den SRC online lernen*
Mit dem Funkschein See (SRC) darfst du nicht am Binnenschifffahrtsfunk teilnehmen.
Long Range Certificate (LRC)
Das Long Range Certificate, kurz LRC, wird auch als allgemeines Funkbetriebszeugnis bezeichnet. Mit dem LRC bist du uneingeschränkt berechtigt am Seefunkdienst im GMDSS über UKW, GW, KW und Seefunk über Satelliten auf Sportbooten teilzunehmen.
Dieser LRC Funkschein ist für alle Schiffsführer vorgeschrieben, sobald ein UKW-, GW- oder Inmarsat-fähiges Funkgerät an Bord vorhanden ist.
Das LRC Sprechfunkzertifikat ist für alle Skipper interessant, die sich für Meeresüberquerungen interessieren, bei denen Kommunikation über Satelliten notwendig wird.
Die Prüfung des LRC inkludiert das SRC. Das LRC ist der umfangreichere Funkschein. Es ist jedoch nicht notwendig das SRC vor der Prüfung zum LRC zu besitzen.
Für die Nutzung des Sprechfunks in Küstennähe ist das SRC ausreichend. Ob der zeitliche und finanzielle Aufwand für dich sinnvoll ist, musst du dir überlegen.
Mit dem Seefunkzeugnis (LRC) darfst du nicht am Binnenschifffahrtsfunk teilnehmen.
UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)
Das UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk, kurz UBI bezeichnet, ist ein amtlicher Funkschein, der im Auftrag des Bundes durch den Deutschen Segler Verband (DSV) oder den Deutschen Motoryacht Verband (DMYV) ausgestellt wird.
Als Besitzer des UBI bist du berechtigt am UKW-Funkverkehr auf den Binnenschifffahrtsstraßen teilzunehmen.
Auch wenn der Text der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) es nicht explizit erwähnt, muss der Skipper ein UBI besitzen, sobald ein eingebautes UKW Funkgerät vorhanden ist.
Ein UBI ist das passende Funkzertifikat zum SBF Binnen.
Hier kannst du für den UBI onlinen lernen*.
Was kostet ein Funkschein?
Die Kosten für den Funkschein sind vom Verkehrsministerium in Deutschland vereinheitlicht und damit überall gleich. Diese Gebühren für das Sprechfunkzeugnis sind fixe Kosten. Egal ob du alleine lernst, mithilfe eines Online Kurses oder in einer Segelschule musst du diese Gebühren tragen.
Zusätzliche Nebenkosten können die Reisekosten der Prüfungskommission, die Bereitstellung von Prüfungsräumen sowie Kosten für einen Funkscheinkurs bei einer Segelschule oder einem Online-Anbieter beinhalten. Bestellst du dir passende Literatur zum Sprechfunknachweis, kommen noch ein paar Euro hinzu.
Was kostet ein Short Range Certificate (SRC)?
Das sind die Fixen Kosten für das SRC:
Kosten Short Range Certificate (SRC) - Beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis
Kostengrund | Gebühr |
---|---|
Zulassung zur Prüfung | 18,73€ |
Theorie Prüfung | 37,02€ |
Praxis Prüfung | 46,17€ |
Erteilung Funkbetriebszeugnis | 25,96€ |
Gesamtbetrag | 127,88€ |
Wiederholung Theorie | 37,02€ |
Wiederholung Praxis | 46,17€ |
Was kostet ein Long Range Certificate (LRC)
Das sind die fixen Kosten für das LRC:
Kosten Long Range Certificate (LRC) - Wenn SRC noch nicht vorhanden!!- Allgemeines Funkbetriebszeugnis
Kostengrund | Gebühr ohne vorhandenes SRC | Gebühr mit vorhandenem SRC |
---|---|---|
Zulassung zur Prüfung | 18,73€ | 18,73€ |
Theorie Prüfung | 47,19€ | 28,89€ |
Praxis Prüfung | 91,38€ | 60,83€ |
Erteilung Funkbetriebszeugnis | 30,18€ | 30,18€ |
Gesamtbetrag | 187,48€ | |
Wiederholung Theorie | 47,19€ | 28,89€ |
Wiederholung Praxis | 91,38€ | 60,83€ |
Was kostet ein UKW Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)
Das sind die fixen Kosten für das UBI:
Kosten UKW Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)
Kostengrund | Gebühr |
---|---|
Zulassung zur Prüfung | 15,89€ |
Theorie und Praxis Prüfung | 70,03€ |
Erteilung Funkbetriebszeugnis | 22,79€ |
Gesamtbetrag | 108,71€ |
Wiederholung Theorie ODER Praxis | 45,64€ |
Wiederholung Theorie UND Praxis | 70,03€ |
Wo kann man einen Funkschein machen?
SRC, LRC und UBI Prüfungen werden organisiert durch Prüfungsausschüsse:
Diese Prüfungsausschüsse verteilen sich über alle Bundesländer in Deutschland und ebenso vereinzelt im Ausland.
Wo finde ich die Prüfungstermine für den Funkschein?
Eine Übersicht über die aktuellen und zukünftigen Termine für das Sprechfunkzeugnis findest du auf dem DSV-Portal für Sportbootführerscheine und Funkzeugnisse.
Alternativ kannst du die einzelnen Webseiten der Prüfungsausschüsse besuchen oder diese direkt anschreiben.
Hier eine Übersicht über alle DMYV Prüfungsausschüsse. Achte darauf unter der notwendigen Kategorie nach deinem Prüfungsausschuss zu suchen.
Das ist eine Übersicht aller Prüfungsausschüsse des DSV. Klicke die kleine weiße Box deines gewünschten Scheins an und die Prüfungsausschüsse werden in der Karte visualisiert.
Häufig gestellte Frage (FAQ)
Folgende Fragen und Antworten wurden durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veröffentlicht (Quelle).
Gilt die neue Regelung für alle Sportfahrzeuge mit Seefunkanlagen?
„Ja, uneingeschränkt.“
Fallen „Charteryachten“ auch unter die neue Regelung?
„Ja. Bei Sportfahrzeugen über 12 Meter, die für „gewerbliche Zwecke“ eingesetzt werden, besteht ohnehin schon eine Ausrüstungspflicht mit Seefunkanlagen für die Teilnahme am weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS). Der Schiffsführer muss somit Inhaber eines ausreichenden Funkbetriebszeugnisses sein.“
Muss immer der Schiffsführer über ein ausreichendes Seefunkzeugnis verfügen oder genügt es auch, wenn eine andere Person an Bord ist, die ein Seefunkzeugnis besitzt, das für die Bedienung der Seefunkanlage ausreicht?
„Der Schiffsführer muss Inhaber eines ausreichenden Seefunkzeugnisses sein – egal wer sonst noch an Bord ist und ebenfalls ein Funkzeugnis besitzt.“
Genügt es, wenn die Seefunkanlage an Bord eines Sportfahrzeugs ausgeschaltet bleibt, weil der Führer des Sportfahrzeugs über kein oder nur über ein unzureichendes Seefunkzeugnis verfügt?
„Es genügt nicht, dass die Seefunkanlage ausgeschaltet bleibt. Sie muss von Bord genommen werden und die Frequenzzuteilungsurkunde muss an die Bundesnetzagentur – früher Regulierungsbehörde (Reg TP) – zurückgegeben werden. Der Verzicht auf eine Seefunkanlage bedeutet in jedem Fall einen Sicherheitsverlust, der keinesfalls in Kauf genommen werden sollte. Besser ist es immer, ein ausreichendes Funkbetriebszeugnis zu erwerben.“
Wie kann ich für die Funkscheinprüfung lernen?
Es gibt verschiedene Wege sich fit für die SRC, LRC und UBI Funkscheine zu machen.
Funkschein Selbststudium
Du kannst die Theorie im Selbststudium mithilfe von Büchern, Apps oder Webseiten erlernen. Da die offiziellen Funkschein-Prüfungsfragen öffentlich sind, könntest du diese stupide auswendig lernen. Na ja, das musst du so oder so am Ende. Hier kann man Geld sparen, wenn man etwas technisches Verständnis hat.
Schwieriger wird das Selbststudium der praktischen Prüfungsteile. Eine YouTube Suche sollte dich aber bei diesem Problem voranbringen.
Vorteil: Freie Zeiteinteilung, günstig
Nachteil: Für Neulinge vielleicht etwas kompliziert im Eigenstudium
Funkschein online lernen
Gibst du das Wort „Funkschein“ in Google ein, wirst du regelrecht von SRC Online Kursen und durch dazu passende Werbung erschlagen. Hier hast du freie Wahl und viele Anbieter.
Einige bieten online Apps, andere Video-Schulung oder haben das Angebot , dass du ein Trainingsfunkgerät via Post nach Hause bekommst, um an den multimedialen Schulungsstunden teilzunehmen.
Vorteil: Ansprechpartner, preislich lukrativ (direkt auf Bootsführerschein.de* lernen)
Nachteil: Meistens keine praktische Übung am Funkgerät
Funkschein in der Segelschule lernen
Das ist der traditionellste Weg, jedoch meist der teuerste. Vorteil eines Segelschulbesuches ist, dass du direkt vor Ort an einem Funkgerät üben kannst und einen direkten Ansprechpartner hast. Ob dieser pädagogisch hilfreich ist, weiß man nicht im Voraus.
Segelschulen organisieren häufig die Prüfung mit, sodass du dir darüber weniger Gedanken machen musst. In den Gebühren sind dann normalerweise die Kosten für Prüfungsräume mit enthalten.
Vorteil: Praktische Handhabung von Funkanlagen, direkter Ansprechpartner, Organisatorisches wird für dich erledigt
Nachteil: gewöhnlich teuer
Wie sieht die Prüfung für den Funkschein aus?
Prüfungen aller Funkscheine bestehen aus einem theoretischem und einem praktischen Teil.
Inhaber eines „höheren“ Funkzeugnisses werden Teile des „kleineren“ Scheins erlassen.
SRC Prüfung
Inhaber ausländischer Funkzeugnissee (z.B. RYA Short Range Certificate) können das SRC ggf. durch eine Anpassungsprüfung erwerben (Hier die Prüfungsfragen der Anpassungsprüfung). Die regionalen Prüfungsausschüsse geben hierzu weitere Informationen.
Buch zum Schein
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Mindesalter
15 Jahre
Theoretische SRC Prüfung
Diese Prüfung besteht aus einem Multiple Choice Fragebogen mit 24 Fragen.
Die SRC Prüfungsfragen können kostenlos hier eingesehen werden.
Themenschwerpunkte der theoretischen Prüfung sind u.a.:
- Mobiler Seefunkdienst
- Weltweites Seenot- und Sicherheitsfunksystem GMDSS
- Öffentlicher und nicht öffentlicher Nachrichtenaustausch
- Englische Sprache in Wort und Schrift zum Austausch von Informationen auf See
Im Weiteren erfolgt eine schriftliche Aufnahme von Not-, Sicherheits- und Dringlichkeitsmeldungen.
Diese Aufnahme wird in englischer Sprache unter Verwendung des internationalen phonetischen Alphabets durchgeführt. Die englische Aufnahme muss anschließend ins Deutsche übersetzt werden.
Des Weiteren muss ein deutscher Text ins Englische übersetzt werden.
Dabei handelt es sich um eine schriftliche Aufgabe sowie einer ggf. mündlichen Prüfung.
Praktische SRC Prüfung
Für die praktische Prüfung musst du Not- und Dringlichkeitsverkehr im GMDSS in englischer Sprache anhand von Beispielen an UKW-Anlagen durchführen.
Die Pflichtaufgaben sind:
- Einstellen eines DSC Controllers
- Senden eines Notalarms
- Speicherabfrage und Bestätigung des Empfangs eines DSC-Notalarms
- Aussendung einer Notmeldung
- Weiterleitung eines Notalarms und Informieren der Seefunkstelle in Not
- Beenden des Notverkehrs
- Aufhebung eines Fehlalarms
- Senden eines Dringlichkeitsanrufes und Abgabe einer Dringlichkeitsmeldung
- Aufnahme einer Dringlichkeitsmeldung
- Einleitung weiterer Maßnahmen
Vier Aufgaben musst du spätestens im zweiten Versuch ausreichend durchführen.
Sonstige Fertigkeiten:
- Aussenden eines Notalarms durch eine Funkstelle, die sich nicht selbst in Not befindet
- Speicherabfrage und Empfangsbestätigung
- Abwicklung des Notverkehrs
- Funkstille gebieten
- Abwicklung des Funkverkehrs vor Ort
- Aufhebung einer Dringlichkeitsmeldung
- Controller editieren und Senden eines Sicherheitsanrufes
- Abgabe der Sicherheitsmeldung
- Senden eines Routineanrufes an eine Seefunkstelle
- Kanalwechsel
- Abwicklung des Routinefunkverkehrs mit einer Seefunkstelle
- Senden eines Routineanrufes an eine Küstenfunkstelle
- Abwicklung des Routinefunkverkehrs mit einer Küstenfunkstelle
- Einstellen des Controllers
LRC Prüfung
Das LRC ist eine Erweiterung des SRC und es werden alle Kenntnisse des SRC verlangt. Die LRC baut auf die SRC Prüfung auf. Bestehst du die LRC Prüfung, beinhaltet dies das SRC und du musst die SRC Prüfung nicht mehr ablegen.
Hier kannst du mit etwas Mehraufwand Geld sparen.
Die LRC Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil, einer schriftlichen Aufnahme Not-, Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldungen und einer praktischen Prüfung.
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Mindestalter
18 Jahre
Theoretische LRC Prüfung
Dieser Teil der Prüfung besteht aus 2 Multiple Choice Fragebögen. 1 Bogen mit 24 SRC Fragen und 1 Bogen mit 14 LRC Fragen.
Das ist der offizielle Fragenkatalog der LRC Prüfungsfragen.
Themenbereiche der theoretischen LRC Prüfung sind u.a.:
- Alle Kenntnisse des SRC
- Kurzwelle
- Grenzwelle
- Betriebsarten Funkfernschreiben
- Faksimile Daten
- Telekommunikation über Satellit
- Inmarsat
- Weltweite Geografie, insbesondere Hauptschifffahrtswege mit den dafür zutreffenden Nachrichtenübertragungswegen
Im Weiteren erfolgt eine schriftliche Aufnahme von Not-, Sicherheits- und Dringlichkeitsmeldungen.
Diese Aufnahme wird in englischer Sprache unter Verwendung des internationalen phonetischen Alphabets durchgeführt. Die englische Aufnahme muss anschließend ins Deutsche übersetzt werden.
Des Weiteren muss ein deutscher Text unter Einbeziehung der allgemeinen gebräuchlichen Abkürzungen und Redewendungen in der Seefahrt ins Englische übersetzt werden.
Dabei handelt es sich um eine schriftliche Aufgabe sowie einer ggf. zusätzlichen mündlichen Prüfung.
Praktische LRC Prüfung
Für die praktische Prüfung musst du Not- und Dringlichkeitsverkehr im GMDSS in englischer Sprache anhand von Beispielen an UKW-, GW, KW-Anlagen durchführen. Gleiches wird für den mobilen Seefunk über Satellit (Inmarsat B und C) verlangt.
Pflichtaufgaben terrestrischer Seefunk
- Einstellen eines DSC Controllers
- Senden eines Notalarms
- Speicherabfrage und Bestätigung des Empfangs eines DSC Notalarms
- Aussendung einer Notmeldung
- Weiterleitung eines Notalarms und Informieren der Seefunkstelle in Not
- Beenden des Notverkehrs
- Aufhebung eines Fehlalarms
- Senden eines Dringlichkeitsanrufes und Abgabe einer Dringlichkeitsmeldung
- Aufnahme einer Dringlichkeitsmeldung
- Einleitung weiterer Maßnahmen
Pflichtaufgaben mobiler Seefunk Inmarsat C
- Konfigurieren der Anlage
- Einleiten und Auslösen eines Seenotalarms
- Herstellen von Telexverbindungen
- Beenden der Betriebsbereitschaft
Sonstige Fertigkeiten mobiler Seefunk Inmarsat B
- Konfigurieren der Anlage
- Herstellen von Sprechfunkverbindungen
- Editieren und Abspeichern eines Textes
- Herstellen von Telexverbindungen
- Herstellen von Fax-Verbindungen
Sonstige Fertigkeiten mobiler Seefunk Inmarsat C
- Editieren und Abspeichern eines Textes
- Adressbuch anlegen
- Log kontrollieren
- Fax absenden
- Access Code verwenden
UBI Prüfung
Die UBI Prüfung besteht aus einer schriftlichen Theorieprüfung und einer praktischen Prüfung.
Inhaber des SRC oder LRC durchlaufen eine verkürzte theoretische und praktische Prüfung zum UBI.
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Mindestalter
15 Jahre
Theoretische Prüfung
Die theoretische UBI Prüfung besteht aus einem Multiple Choice Fragebogen.
Der Link führt dich zum offiziellen Fragenkatalog der UBI Prüfungsfragen.
Themenbereiche sind u.a.:
- Wesentliche Merkmale (Verkehrskreise)
- Rangfolge und Arten des Funkverkehrs
- Funkstellen
- Frequenzen und ihre Nutzung
- Automatische Sender Identifikationssystem (ATIS)
- Bestimmung/Veröffentlichungen und Technik einer Funkanlage
Praktische UBI Prüfung
Während der praktischen UBI Prüfung müssen Aufgaben zur Abwicklung des Binnenschifffahrtsfunks gelöst werden. Dabei muss ein Sprechfunkgerät einer Schiffsfunkstelle genutzt werden.
Folgendes Wissen wird gefordert:
Abwicklung des Binnenschifffahrtsfunkes
- Abgabe und Aufnahme von Not-, Sicherheits- und Dringlichkeitsverkehr
- Routinegespräch
- Testsendung in deutscher Sprache
Allgemeine praktische Kenntnisse zur Bedienung der Sprechfunkgeräte einer Schiffsfunkstelle
- UKW-Funkanlagen
- Grundeinstellung
- Kanalauswahl
- Sendeleistung
- Rauschsperre/Squelch
Allgemeine Form der Abwicklung des Binnenschifffahrtsfunkes
- Anruf an eine Funkstelle
- Beantwortung von Anrufen
- Anruf an alle Funkstellen
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endlich Klarheit im Dschungel der Funkscheine….
Vielen Dank!
Gerne!
Servus,
Ich bin soeben über folgenden Abschnitt gestolpert:
„Da dieses Zeugnis Voraussetzung für den Sportbootführerschein (SBF) See ist, wird es im Allgemeingebrauch auch Funkschein See betitelt.“
Seit wann ist das SRC für den SBF SEE Voraussetzung? Ich jedenfalls konnte den SBF SEE ohne SRC ablegen.
Viele Grüße,
Lutz
Hey Lutz,
hast Recht. Das war nicht korrekt. SBF See kannst du ohne jegliches Funkzeugnis ablegen. Der SRC ist die Voraussetzung für das Führen/Nutzen von Booten mit Funkanlage auf den Seeschifffahrtsstraßen.
Danke für den Hinwweis
Ich wusste nicht, dass es 3 unterschiedliche amtlich anerkannte Funkzeugnisse gibt. Für mein Boot möchte ich mir ein Funkgerät zulegen und dafür einen passenden Funkschein machen. Hoffentlich werde ich bei der richtigen Schule zügig mit dem Kurs für den Funkschein fertig.
Danke für die übersichtliche und umfangreiche Info.
Sehr gerne! 🙂