Die Beaufort Skala – Windangaben beim Segeln

Beim Segeln benötigt man Wind und dieser wird auf verschiedenen Plattformen unterschiedlich angegeben. Die einen schreiben von Windstärke, die anderen von Windgeschwindigkeiten. Da redet man von Knoten, dort von Beaufort oder km/h.

Um dein Verständnis zu verbessern und dir klarzumachen, was du beim Segeln bei welchem Wind erwarten kannst, hab ich dir eine ausführliche Zusammenfassung zum Thema Windstärken-Tabelle bzw. Beaufort-Skala erstellt.

Damit du nicht nur weißt, wie stark der Wind ist, sondern wo er herkommt, habe ich dir den Artikel Wie erkenne ich die wahre Windrichtung erstellt. Empfehlen kann ich dir auch den informativen Artikel zum scheinbaren Wind.

Beaufort Skala

Die Beaufort-Skala ist eine Skala, die verwendet wird, um die Windstärke auf See oder Land anzugeben. Sie wurde von dem britischen Admiral Sir Francis Beaufort im Jahr 1805 entwickelt. Die Skala reicht von Windstärke 0 bis 12 und wird in Beaufort (Bft.) angegeben.

Jeder Wert auf der Skala entspricht einem bestimmten Bereich von Windgeschwindigkeiten, der in Knoten gemessen wird, aber auch in anderen Maßeinheiten dargestellt werden kann. In diesem Artikel erfährst du, warum auf See Geschwindigkeiten in Knoten gemessen werden.

Die Beaufort-Skala ist für Segler relevant, da sie dir hilft, die Windbedingungen auf dem Wasser zu verstehen und sich darauf vorzubereiten. Zum Beispiel kannst du anhand der Beaufort-Skala entscheiden, welche Segel du setzen solltest, um bei verschiedenen Windbedingungen optimal zu segeln.

Die Beaufort-Skala wird auch als Windstärken-Tabelle bezeichnet und wird je nach Zielgruppe in Knoten (Segler, Windsurfer, Piloten) oder km/h oder m/s (Wetterbericht Fernsehen) angegeben. Jede Windstärke kann durch spezifische Verhältnisse auf See und an Land beschrieben werden, sodass du anhand des Seegangs und dem Aussehen des Wassers auf die Windgeschwindigkeit schließen kannst.

Ebenso kannst du aus den Beaufort- bzw. Knotenangaben eines Wetterberichts erschließen, mit welchen Segeln du segeln solltest und welchen Wellengang du zu erwarten hast.

Beaufort Tabelle / Windstärke-Tabelle mit Angaben der Wellenhöhen

BFTNameGeschwindigkeit in KnotenGeschwindigkeit in km/hWellenhöheWasserzustand
0Windstille0 – 10 – 10spiegelglatt
1Leiser Zug1 – 31,9-5,50,1 – 0,25 mKleine Kräuselwellen ohne Schaumkämme
2Leichte Brise4 – 67,2-11,1bis 1 mKämme beginnen sich zu brechen, vereinzelte Schaumköpfe
3Schwache Brise7 – 1013,0-19,5bis 1 mKämme beginnen sich zu brechen, vereinzelte Schaumköpfe
4Mäßige Brise11 – 1620,8-28,4bis 2 mHäufigeres Auftreten der weißen Schaumköpfe, aber noch kleine Wellen
5Frische Brise17 – 2129,6-38,8bis 4 mMäßige Wellen und überall weiße Schaumkämme
6Starker Wind22 – 2739,0-49,9bis 6 mSchon große Wellen, deren Kämme sich brechen und Schaumflächen hinterlassen
7Steifer Wind28 – 3350,7-61,2bis 7 mWellen türmen sich, der weiße Schaum bildet Streifen in Windrichtung
8Stürmischer Wind34 – 4062,1-74,5bis 10 mHohe Wellenberge mit dichten Schaumstreifen; See beginnt zu „rollen“
9Sturm41 – 4776,0-88,7bis 10 mHohe Wellenberge mit dichten Schaumstreifen; See beginnt zu „rollen“
10Schwerer Sturm48 – 5591,3-102,9bis 12 mSehr hohe Wellenberge; lange überbrechende Kämme; Gischt beeinträchtigt die Sicht
11Orkanartiger Sturm56 – 63103 – 117> 12 mSchaum und Gischt erfüllen die Luft; See weiß; keine Fernsicht mehr
12Orkan64+188+> 12 mSchaum und Gischt erfüllen die Luft; See weiß; keine Fernsicht mehr

Die Wellenhöhen werden aus der Petersen-Skala oder Seegang-Skala entnommen und richten sich annähernd an die Beaufort-Angaben. Deutliche Unterschiede sind aber möglich, je nach örtlichen Gegebenheiten.

Wie messe ich die Windstärke

Die Windstärke in Beaufort wird anhand der Windgeschwindigkeit in Knoten, km/h, oder m/s bestimmt und kann mit einem Anemometer gemessen werden. Ein Anemometer ist ein Instrument, das speziell für die Messung der Windgeschwindigkeit entwickelt wurde.

Es gibt verschiedene Arten von Anemometern, aber die meisten bestehen aus einer oder mehreren rotierenden Schalen, die sich mit dem Wind drehen. Die Drehgeschwindigkeit der Schalen wird dann in eine elektrische Spannung umgewandelt, die proportional zur Windgeschwindigkeit ist.

Anemometer werden in vielen Anwendungen eingesetzt, einschließlich Wettervorhersage, Luftfahrt, Landwirtschaft und natürlich auch im Segelsport.

Neben fixen Messanlagen, wie z. B. auf Masten von Yachten, gibt es auch mobile Anemometer, die in deine Tasche passen.

Umrechnung Knoten in Windstärke

Um schnell und einfach von der Windgeschwindigkeit auf die Windstärke zu schließen, nutzt man folgende vereinfachte Umrechnungsformel: Windstärke in Knoten plus 5 dividiert 5. Kurz: „Plus 5 durch 5“.

Am Beispiel: 16 Knoten + 5 = 21 | 21/5 = 4

16 Knoten liegt im Bereich der Windstärke 4

Weitere Beispiele Umrechnung Knoten in Windstärke:

KnotenPlus 5Durch 5Windstärke in bft.
4= 9= 1,82
10= 15= 3,03
16= 21= 4,24
21= 26= 5,25
28= 33= 6,67

Umrechnung von Knoten und km/h

Die Windgeschwindigkeit in km/h erhält man, in dem man die Windgeschwindigkeit Knoten x 1,852 rechnet.

Zur Einfachheit kann man auch mal 2 rechnen!

km/h = ktn x 1,852

ktn = km/h / 1,852

Umrechnungstool zwischen Knoten und km/h





Tabelle Übersicht Knoten in km/h

Knotenkm/h
1018,52
2037,04
3055,56
4074,08
5092,60
60111,12

Segelbedingungen und empfohlene Maßnahmen bei unterschiedlichen Windstärken

Windstärke (BFT)SegelbedingungenEmpfohlene Maßnahmen
0 (0 Knoten)Windstille. Die Luft ist völlig ruhig, keine Bewegung der Wasseroberfläche.– Motorbetrieb oder Warten auf Wind.
1 (1-3 Knoten)Flaute. Der Wind ist kaum spürbar, das Meer ist spiegelglatt.– Entspanntes Segeln, ideal für Anfänger.
– Motorunterstützung erforderlich.
2 (4-6 Knoten)Leichte Brise. Kleine Wellen, Rauch steigt senkrecht auf.– Setzen des vollen Segelsatzes.
– Normales Segeln, keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
3 (7-10 Knoten)Schwache Brise. Kleine Wellen mit weißen Köpfen.– Segel bedienen, um maximale Geschwindigkeit zu erreichen.
– Überwachung der Windveränderungen.
4 (11-16 Knoten)Mäßige Brise. Kleine Wellen, leichte Schaumbildung.– Setzen des vollen Segelsatzes.
– Normales Segeln, keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
5 (17-21 Knoten)Frische Brise. Mäßige Wellen, Gischt in der Luft.– Segel bedienen, um Geschwindigkeit zu kontrollieren.
– Sicherheitsausrüstung bereithalten.
6 (22-27 Knoten)Starker Wind. Große Wellen, Schaumkronen.– Reffen, um die Segelfläche zu reduzieren.
– Konzentriertes Steuern, um das Boot stabil zu halten.
7 (28-33 Knoten)Steifer Wind. Hohe Wellen, Schaumkronen.– Weitere Reduzierung der Segelfläche durch Reffen.
– Sicherheitsausrüstung tragen.
– Auf Wellen und Windböen achten.
8 (34-40 Knoten)Starker Sturm. Hohe Wellen, Gischtbildung.– Reduzieren der Segelfläche durch Reffen.
– Sicherheitsausrüstung tragen.
– Steuerung und Kurs stabil halten.
– Überwachung der Windbedingungen.
– Notfallplan bereithalten.
9 (41-47 Knoten)Sturm. Sehr hohe Wellen, Gischt in der Luft.– Minimale Segelfläche beibehalten oder Sturmfock setzen.
– Schweres Wettersegeln, besondere Vorsicht.
10 (48-55 Knoten)Schwere Sturmböen. Extrem hohe Wellen, Schaum und Gischt.– Alle Segel einholen und sicher verstauen.
– Steuerung auf das Wesentliche beschränken.
– In sicheren Hafen flüchten.
11 (56-63 Knoten)Orkanartiger Sturm. Monsterwellen, Schaum und Gischt.– Keine Segel setzen, Überlebensmodus.
– Sofort in einen sicheren Hafen zurückkehren.
12 (64+ Knoten)Orkan. Extrem hohe Wellen, Schaum und Gischt in der Luft.– Alle Segel einholen und sicher verstauen.
– Sofort in einen sicheren Hafen zurückkehren.
– Bei Unwetterwarnungen an Land bleiben.

Diese erweiterte Tabelle bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Windstärken nach der Beaufort-Skala, die damit verbundenen Segelbedingungen und die empfohlenen Maßnahmen für jede Windstärke.

Was ist Windstärke 0?

Windstärke 0 wird als Windstille bezeichnet. Auch Flaute oder tote „Hose“ genannt.

Auf See passiert gar nichts. Das Wasser ist spiegelglatt und ohne Motor oder Paddel bewegt sich hier niemand.

An Land sieht man Rauch direkt nach oben steigen.

Treten Windgeschwindigkeiten kleiner als 1 Knoten auf, dann spricht man von Windstille.

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen von weniger als 1 km/h spricht man von Windstärke 0

In m/s angegeben ist Windstärke 0 weniger als 1 m/s


Was ist Windstärke 1?

Windstärke 1 wird als leiser Zug bezeichnet. Man bewegt sich sehr langsam, aber man bewegt sich.

Auf dem Wasser sind leichte bis flächendeckende Kräuselungen zu entdecken. Wellen sind nicht höher als wenige Zentimeter. Alle Segel sind gesetzt und teilweise ist Motorunterstützung notwendig.

An Land fangen Flaggen an, sich leicht zu bewegen und man kann die Windrichtung an aufsteigendem Rauch erkennen.

Windgeschwindigkeiten von 1 bis 3 Knoten werden als Windstärke 1 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 1 km/h und 5 km/h spricht man von Windstärke 1.

Windgeschwindigkeiten von ca. 1 m/s bezeichnet man Windstärke 1.


Was ist Windstärke 2?

Windstärke 2 wird als leichte Brise bezeichnet. Guter Einsteiger Wind. Man merkt, dass was passiert.

Auf See bilden sich kleinere Wellen. Sie brechen noch nicht, sind aber deutlich ausgeprägt. Volle Besegelung und normales Segeln bei leichtem Wind.

Auf dem Land wird Wind im Gesicht spürbar und Blätter fangen auf den Bäumen an sich zu bewegen.

Windgeschwindigkeiten von 4 – 6 Knoten werden als Windstärke 2 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 6 km/h und 11 km/h spricht man von Windstärke 2

In m/s angegeben ist Windstärke 2 zwischen 1,6 und 3,3 m/s


Was ist Windstärke 3?

Windstärke 3 wird als schwache Brise bezeichnet. Schönes Segeln, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Wellen nehmen zu und sind deutlich zu erkennen. Ganz vereinzelt sieht man eine kleinere brechende Welle. Gute Windbedingungen, um durch optimalen Segeltrimm das schnellste aus einem Boot herauszuholen.

An Land bewegen sich nun dünnen Zweige und Fahnen wehen klar und definiert im Wind.

Windgeschwindigkeiten von 7 – 10 Knoten werden als Windstärke 3 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 12 km/h und 19 km/h spricht man von Windstärke 3

In m/s angegeben ist Windstärke 3 zwischen 3,4 und 5,4 m/s


Was ist Windstärke 4?

Windstärke 4 wird als Mäßige Brise bezeichnet. Schönster Segelwind für Segel mit etwas Ahnung. Für Anfänger oftmals schon eine Herausforderung, besonders auf Jollen.

Auf See sind Wellen noch klein, aber sie werden länger. Weiße Schaumköpfe sind verbreitet zu sehen. Eine tolle Windstärke, um das Beste aus dem Boot zu holen. Volle Besegelung ist meist noch angesagt. Anfänger denken bei einer „mittleren 4“ teilweise schon ans Reffen. Schwimmwesten anlegen ist eine gute Idee, wenn sie nicht sowieso die ganze Zeit getragen werden.

An Land bewegen sich Zweige und dünnere Äste. Staub und loses Papier wird aufgewirbelt.

Windgeschwindigkeiten von 11 – 16 Knoten werden als Windstärke 4 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 20 km/h und 28 km/h spricht man von Windstärke 4.

In m/s angegeben ist Windstärke 4 zwischen 5,5 und 7,9 m/s


Was ist Windstärke 5?

Windstärke 5 wird als Frische Brise bezeichnet. Für Landratten fühlt sich das oft schon wie ein Sturm an.

Auf See treten mäßige und ausgeprägte Wellen auf. Weiße Schaumkronen sind überall zu sehen und vereinzelt tritt Gischt auf. Spätestens jetzt sollten auf Yachten Schwimmwesten angezogen werden. Aufmerksames Segeln wird notwendig. Je nach Bootstyp ist Reffen notwendig.

An Land schwanken kleine Laubbäume und Wind wird deutlich hörbarer.

Windgeschwindigkeiten von 17 – 21 Knoten werden als Windstärke 5 bezeichnet.

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 29 km/h und 38 km/h spricht man von Windstärke 5.

In m/s angegeben ist Windstärke 5 zwischen 8,0 und 10,7 m/s.


Was ist Windstärke 6?

Windstärke 6 wird als starker Wind bezeichnet.

Auf See bilden sich größere Wellen und Schaumköpfe verschmelzen zu weißen Flächen. Je nach Bootstyp hat man noch Spaß oder beginnt sich Gedanken zu machen, wie der Reaktionsplan bei noch mehr Wind aussehen sollte. Segel werden gerefft.

An Land bewegen sich auch größere Äste und der Wind pfeift laut und deutlich an Stromleitungen und an den Fallen, der Boote, die noch im Hafen sind.

Windgeschwindigkeiten von 22 – 27 Knoten werden als Windstärke 7 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 39 km/h und 49 km/h spricht man von Windstärke 7

In m/s angegeben ist Windstärke 7 zwischen 10,8 und 13,8 m/s


Was ist Windstärke 7?

Windstärke 7 wird als steifer Wind bezeichnet. Aufmerksamkeit ist geboten!

An sehr grober See und größeren Wellen ist Windstärke 7 zu erkennen. Durchgehende Schaumstreifen legen sich in Windrichtung auf das Wasser. Segelfläche sollte weiter reduziert werden. Wellen und Windböen müssen beständig beobachtet werden. Wie sieht ein Notfallplan aus, wenn der Wind weiter zunimmt?

An Land schwanken Bäume und das Gehen wird schwieriger.

Windgeschwindigkeiten von 28 – 33 Knoten werden als Windstärke 7 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 50 km/h und 61 km/h spricht man von Windstärke 7

In m/s angegeben ist Windstärke 7 zwischen 13,9 und 17,1 m/s


Was ist Windstärke 8?

Windstärke 8 wird als stürmischer Wind bezeichnet. Jetzt wird es langsam haarig! Jetzt ist offiziell Sturm.

Auf dem Wasser ist Windstärke 8 durch hohe Wellen gekennzeichnet und die See ist stark aufgewühlt. Schaumkronen und Gischt sind allgegenwärtig und kleinere Boote haben Probleme mit der kontrollierten Navigation. Ein Notfallplan sollte ausgearbeitet sein. Segelfläche sollte weiter verkleinert werden.

An Land sind die Auswirkungen ebenfalls spürbar, da Bäume in Bewegung geraten und Zweige abbrechen, lose Gegenstände herumwirbeln und es schwierig sein kann, sich auf den Beinen zu halten. Das Gehen wird erheblich erschwert.

Windgeschwindigkeiten von 34 – 40 Knoten werden als Windstärke 8 bezeichnet

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 62 km/h und 74 km/h spricht man von Windstärke 8

In m/s angegeben ist Windstärke 8 zwischen 17,2 und 20,7 m/s


Was ist Windstärke 9?

Windstärke 9 wird als Sturm bezeichnet. Der Weg nach Hause sollte angestrebt werden!

Auf See bilden sich hohe Wellenberge mit dichten Schaumstreifen. Die See beginnt zu „rollen“ und Gischt kann die Sicht schon beeinträchtigen. Minimale Besegelung sollte nur noch gesetzt sein oder nur unter Sturmfock gesegelt werden. Hohe Aufmerksamkeit ist notwendig und das Anlaufen von einem Hafen ist empfehlenswert.

An Land brechen Äste von Bäumen und kleinere Schäden werden auf Häusern verursacht.

Windgeschwindigkeiten von 41 – 47 Knoten werden als Windstärke 9 bezeichnet.

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 75 km/h und 88 km/h spricht man von Windstärke 9.

In m/s angegeben ist Windstärke 9 zwischen 20,8 und 24,4 m/s.


Was ist Windstärke 10?

Windstärke 10 wird als schwerer Sturm bezeichnet. Das macht keinen Spaß mehr!

Sehr hohe Wellenberge mit langen brechenden Kämmen sind bei Windstärke 10 auf See zu beobachten. Das Wasser ist mit weißem Schaum überdeckt und das Rollen der See ist schwer und stoßartig. Gischt erschwert die Sicht. Alle Segel sind eingeholt und verstaut. Die Flucht in den nächsten Hafen ist Priorität.

An Land werden auch größere Bäume gebrochen und größere Schäden treten an Häusern auf.

Windgeschwindigkeiten von 48 – 55 Knoten werden als Windstärke 10 bezeichnet.

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 89 km/h und 102 km/h spricht man von Windstärke 10.

In m/s angegeben ist Windstärke 10 zwischen 24,5 und 28,4 m/s.


Was ist Windstärke 11?

Windstärke 11 wird als orkanartiger Sturm bezeichnet. Wer jetzt nicht im Hafen ist, hat ein Problem.

Außergewöhnlich hohe Wellenberge, wobei die Wellenkanten überall zur Gischt verblasen werden. Die Sicht ist eingeschränkt. Wer jetzt noch nicht fest im Hafen liegt, wird große Probleme haben dort hinzukommen. Es ist absolutes Überlebenssegeln angesagt.

An Land werden Bäume entwurzelt und Sturmschäden sind überall verbreitet.

Windgeschwindigkeiten von 56 – 63 Knoten werden als Windstärke 11 bezeichnet.

Bei Windgeschwindigkeiten zwischen 103 km/h und 117 km/h spricht man von Windstärke 11.

In m/s angegeben ist Windstärke 11 zwischen 28,5 und 32,6 m/s.


Was ist Windstärke 12?

Windstärke 12 wird als Orkan bezeichnet. Wetter für die Couch und den Fernseher und nicht zum draußen sein.

Die See ist komplett weiß und die Luft ist komplett mit Schaum und Gischt gefüllt. Es ist so gut wie keine Sicht mehr vorhanden. Niemand sollte bei solch einem Wetter draußen sein und schon gar nicht auf dem Wasser mit einem Boot!

An Land entstehen schwere Verwüstungen.

Windgeschwindigkeiten von 64+ Knoten werden als Windstärke 12 bezeichnet.

Bei Windgeschwindigkeiten ab 188 km/h spricht man von Windstärke 12.

Bei Windstärke 12 treten Windgeschwindigkeiten ab 32,7 m/s auf.


Häufig gestellte Fragen

Ist Beaufort gleich Windstärke?

Beaufort ist die Einheit, mit der die Windstärke angegeben wird. Auf der Beaufort-Skala gibt es 0 – 12 Windstärken (Beaufort). Jede Windstärke hat eine Spanne von Windgeschwindigkeiten und gibt Verhältnisse wieder, die bei dieser Windstärke erwartet werden können.

Wie viel Beaufort zum Segeln?

Pauschal kann man hier keine Antwort geben. Ich empfehle dir meinen Artikel zum Thema „Wie viel Wind zum Segeln?

Bei welcher Windstärke ist Segeln gefährlich?

Je nach Wissen des Seglers kann Segeln schon bei wenig Wind (3 – 4 Windstärken) gefährlich werden. Generell würde ich aber für Jollen Windstärken ab 6 und bei Yachten Windstärken ab 8 Beaufort als gefährlich einstufen.


Tom von Segelplanet

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